Kinder im Autismus-Spektrum kommunizieren oft anders. Sie brauchen klare Signale, Struktur und Geduld. Neue Studien zeigen: Eltern können die Sprachentwicklung zuhause wirksam unterstützen. Wir haben ein 3 einfach Punkte zusammengefasst, welche für Eltern einfach umsetzen können aus 3 neuen Studien.
Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind auf etwas schauen – z. B. ein Spielzeug – und es dabei benennen („Das ist ein Auto“), fördern Sie sogenannte geteilte Aufmerksamkeit. Studien zeigen, dass dies ein wichtiger Baustein für spätere Sprache ist. In einer grossen Studie (Kasari et al., 2023) verbesserten Kinder ihre Sprachfähigkeiten deutlich, wenn täglich gezielt solche Momente geschaffen wurden.
Viele Kinder reagieren gut auf Bilder, einfache Symbole oder Tablets mit Sprachausgabe. Sie helfen dabei, Wünsche auszudrücken, wenn Worte fehlen. Eine neue Studie (Mishra, 2024) zeigt: Auch mit wenig Technik kann man Kindern helfen, mehr zu „sagen“. Und das klappt sogar per Video-Therapie. So können Sie auch Verwannte und Freunde einfach einbinden. Probieren Sie aus, mit Ihrem Kind gemeinsam Bildkarten zu benutzen, z. B. beim Essen oder Spielen, oder auch Freunde und Verwannte einbinden.
Schon zehn Minuten täglich, in denen Sie auf das eingehen, was Ihr Kind tut und dabei einfache Sprache verwenden, können viel bewirken. Wichtig ist: folgen Sie dem Interesse Ihres Kindes. In einer Studie (Wang et al., 2024) lernten Kinder deutlich mehr Wörter, wenn Eltern spielerisch eingebunden waren.
Sie müssen keine Spezialisten sein, um Ihr Kind zu fördern. Gemeinsames Anschauen, einfache Bilder und bewusstes Spielen im Alltag. Das wirkt und macht Spasst. Auch kleine Schritte zählen.
Quellen:
Kasari et al. 2023 (DOI: 10.1002/aur.2932)
Mishra 2024 (DOI: 10.1044/2024_JSLHR-23-00390)
Wang et al. 2024 (DOI: 10.1007/s10803-023-05988-7)